Regionsabgeordnete Frauke Meyer-Grosu für Prüfung eines Mittellankanalradweges durch die Region Hannover.

Die SPD freut sich, dass der Bauausschuss einhellig einen Runden Tisch zur Diskussion und Überarbeitung des bestehenden Radverkehrskonzept empfohlen hat. Das Konzept ist über 30 Jahre alt und müsse dringend aktualisiert werden. Es werde der heutigen Bedeutung des Fahrrads als ein zentrales Instrument der lokalen Verkehrswende nicht gerecht. "Der Anteil des Fahrradverkehrs am Verkehrsgeschehen muss wachsen, soll die Verkehrswende ein Erfolg werden", sagt hierzu SPD-Ortsvereinsvorsitzender Torben Klant und gibt zwei Wünsche der Sozialdemokraten an den Runden Tisch weiter: "Wir sollten dringend die Pendlerradwege ausbauen und Fahrradstraßen in Wunstorf ausprobieren damit der Umstieg auf das Fahrrad attraktiver wird." Der Radverkehr als wirklicher Teil des alltäglichen Verkehrsgeschehens und nicht als touristische oder sportliche Aktivität, spiele eine immer wichtigere Rolle im Mobilitätsmix. Alternativen wie Pedelecs leisteten ihren Beitrag zur Attraktivitätssteigerung. Es ist nach Ansicht der SPD also wichtig, dass eine Radwegestruktur geschaffen wird, die es ermöglicht direkt, möglichst umwegfrei und störungsarm mit dem Fahrrad voranzukommen. Das gelte sowohl für den verdichteten, innerstädtischen Raum wie auch für die Pendler-Radrouten zwischen den Ortschaften und darüber hinaus für den Anschluss an Pendlerrouten in die umliegenden Kommunen.
In diesem Zusammenhang kündigt Regionsabgeordnete Frauke Meyer-Grosu an, auf Regionsebene mit der dortigen Großen Koalition den Ausbau der Radweges am Mittellandkanal zum Pendlerradweg in einer Machbarkeitsstudie prüfen lassen zu wollen. "Die Mittellandkanalroute könnte vor allem für Wunstorf ein idealer Pendlerradweg nach Hannover sein." Er verbindet von Idensen über Kolenfeld und weitere Anschlusspunkte abseits von Straßen unterschiedliche Ortschaften: 60 Kilometer am Wasser.

Aber auch Fahrradstraßen wären nach Ansicht der SPD in Wunstorf eine Option zur Förderung des Fahrradverkehrs. Klant: "Hier gilt: Vorfahrt für Radfahrer." Sie gewähren dem Radverkehr Bevorrechtigungen vor dem zugelassenen Kraftfahrzeugverkehr. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit könnte für alle Fahrzeuge 30 km/h betragen. Der Radverkehr dürfe auf solchen Straßen weder gefährdet noch behindert werden. Das Nebeneinanderfahren mit Fahrrädern sei ausdrücklich erlaubt, so dass zügiges Fahren auch größerer Radverkehrsmengen komfortabel möglich ist. "Wir könnten uns das für einen östlichen Teil der Hindenburgstraße ab Hölty-Gymnasium oder sogar für die ganze Straße als zeitlich begrenzten Verkehrsversuch vorstellen", schlägt Klant vor. "Einfach mal machen und ausprobieren." Sollten die Erfahrungen dann positiv sein, könnte entschieden werden, ob die Fahrradstraße bleiben solle oder wieder in den alten Zustand versetzt würde.