SPD und CDU wollen einen Hitzeaktionsplan für Wunstorf

Auch in Wunstorf werden die Sommer durch den Klimawandel immer heißer. Für viele Menschen bedeutet Hitze ein gesundheitliches Risiko. In einem gemeinsamen Antrag setzen sich die Mehrheitsfraktionen von SPD und CDU aus diesem Grund für die Entwicklung eines lokalen Hitzeaktionsplans für Wunstorf ein, der Betroffene aktiv vor den Auswirkungen hoher Temperaturen schützen soll.

Dazu Torben Klant, Sprecher der SPD-Fraktion Wunstorf im Bau- und Umweltausschuss: „Das Thema Hitzeschutz wird immer wichtiger werden. Insbesondere für anfällige und ältere Menschen können starke Hitzetage schnell zu gesundheitlichen Problemen führen. Die Infrastruktur unserer Stadt muss deshalb an die veränderten Bedingungen behutsam angepasst werden. Das kann beispielsweise gelingen, indem unter anderem eine bessere Verfügbarkeit von Trinkwasser im öffentlichen Raum sichergestellt wird, Hitzeschutz durch Verschattungsmaßnahmen bewusst mitgedacht wird und mehr Flächen begrünt und Bäume gepflanzt werden.“ Mit dem Hitzeaktionsplan sollen Projekte entstehen, die dem besseren Umgang mit den Folgen des Klimawandels und dem Wohl der Bevölkerung dienen. Dabei könne die Spanne von Informationsmaterial für die Menschen bis hin zu aufwendigen Infrastrukturmaßnahmen wie Entsiegelungen und die Schaffung neuer Grünflächen reichen. Wichtig seien auf Wunstorf und seine Ortschaften zugeschnittene Maßnahmen. Konkret haben die SPD-Fraktion und CDU-Fraktion hierzu gleichzeitig als eine mögliche erste Maßnahme einen Prüfauftrag an die Verwaltung zur Aufstellung von Trinkwasserspendern im öffentlichen Raum und Schulen beantragt. Auf Anregung der Politik wurden diese bereits auf dem neuen Barneplatz sowie in der Pausenhalle des Hölty-Gymnasium verwirklicht.

Mit Hitze gehen aber auch weitere Umweltauswirkungen, wie etwa Trockenperioden oder Starkregen einher. "Wir wollen mit dem Plan deshalb auch das Thema der stärkeren Regenwasserversickerung und Regenwassernutzung aufnehmen und weiterentwickeln", betont der Sprecher der CDU-Fraktion, Heinz Widdel." Durch die zunehmende Versiegelung des Bodens sowie durch Bebauung und Infrastruktur werde der natürliche Weg des Niederschlagswassers in den Boden weitgehend unterbunden. Das Wasser werde direkt in das Kanalsystem eingeleitet. Dadurch fehle der Vegetation zum einen Wasser und immer häufiger könnten Starkniederschlagsereignisse die Aufnahmekapazität der Kanalsysteme an ihre Grenzen bringen – mit oft verheerenden Folgen für die betroffene Bevölkerung.