Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Wunstorf schlägt vor, nach Abschluss des Architektenwettbewerbs zur Neugestaltung der Innenstadt einen dauerhaften Arbeitskreis einzurichten. Dieses Gremium soll die weitere Ausführungsplanung aktiv begleiten, berechtigte Interessen bündeln und den Ablauf der Umsetzung mitsteuern. 

Die geplante Sanierung wird notwendig, um die Innenstadt zukunftsfähig zu machen, die Aufenthaltsqualität zu steigern und den öffentlichen Raum barrierefrei sowie klimafreundlich zu gestalten. Die bauliche Substanz ist erneuerungsbedürftig, und ohnehin anstehende Infrastrukturarbeiten machen eine umfassende Neugestaltung jetzt sinnvoll.

Wir schlagen diesen Arbeitskreis vor, weil ein Projekt dieser Größenordnung nur dann erfolgreich umgesetzt werden kann, wenn Beteiligung und Transparenz von Anfang an gewährleistet sind und berechtigte Interessen gemeinsam abgestimmt werden. 
Torben Klant, baupolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.

In der nun beginnenden Phase würden viele konkrete Entscheidungen getroffen, die das Gesicht der Innenstadt langfristig prägen werden. Deshalb solle eine strukturierte Beteiligung ermöglicht werden, die nicht nur informiere, sondern über die auch konstruktiv Einfluss genommen werden könne und das im Dialog mit allen relevanten Gruppen.

Der Arbeitskreis könnte Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Planungsbüro, Politik, Einzelhandel, Eigentümerschaft und Bürgerschaft zusammenbringen. Ziel sei es, bei Fragen wie Möblierung, Barrierefreiheit, Begrünung, Erreichbarkeit und Aufenthaltsqualität frühzeitig Impulse einzubringen und gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln. Auch die Koordination von Bauphasen und der Umgang mit Belastungen für Anlieger könnten dort beratend begleitet werden.

Die SPD sieht in dem Vorschlag eine moderne Form der Mitgestaltung, die an die positiven Erfahrungen der 1970er Jahre anknüpft, als ein vergleichbarer Arbeitskreis die Errichtung der Fußgängerzone mitgetragen hat.

Voraussetzung für die Umsetzung dieses Vorschlags sei die Zustimmung durch die Ratsgremien sowie das grundsätzliche Einverständnis wesentlicher Innenstadtakteure.

Von Seiten der CDU-Fraktion im Rat gibt es bereits Unterstützung für diesen Vorschlag ihres Koalitionspartners.

Eine enge Begleitung der Innenstadtsanierung durch einen breit besetzten Arbeitskreis ist ein Gewinn für alle Beteiligten. So können wir sicherstellen, dass die Umsetzung reibungslos verläuft, gute Ideen aus der Stadtgesellschaft einfließen können und das Projekt von einer breiten Basis getragen wird.  
Christiane Schweer, CDU-Fraktionsvorsitzende