SPD Wunstorf zur Bädersituation: Verantwortung statt Wahlkampfparolen

Die Situation der Bäderbetriebe ist aufgrund von Krankheitsfällen und Kündigungen von Mitarbeitenden angespannt, und die Aufrechterhaltung des Betriebs im Freibad Bokeloh eine Herausforderung. In dieser Phase haben Wunstorfer Bürgerinnen und Bürger eine "openPetition" gestartet, welche bereits über 3000 Unterstützer gefunden hat. "Dies ist ein starkes Signal aus der Bevölkerung: Der Erhalt eines eigenen Bades in Wunstorf ist ein wichtiger Baustein in der Daseinsvorsorge und dem Freizeitangebot in unserer Stadt", so der SPD-Ratsfraktionsvorsitzende Martin Ehlerding.
_Die Petition zielt auf einen Erhalt und die Wiederaufnahme des Betriebs im Hallenbad und fordert von Bürgermeister Carsten Piellusch, der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat der Bäderbetriebe sowie der Politik in Wunstorf Anstrengungen. Dazu Thomas Silbermann, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender und Aufsichtsratsvorsitzender der Bäderbetriebe: "Ehrlicherweise kommen die Verantwortlichen dieser Aufforderung längst nach: Die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat beschäftigen sich seit Monaten mit der Wiederaufnahme des Betriebs. Wir arbeiten dazu eng mit der Stadtverwaltung und dem Bürgermeister zusammen. Die innerbetrieblichen Probleme lassen sich aber, zumindest auf Seiten des Personals, nicht einfach abschalten. Hier haben wir mit dem Wechsel in der Geschäftsführung vor eineinhalb Jahren einen wichtigen Schritt vorgenommen, und Cornelius Nolte, der neue Geschäftsführer, übernimmt ein teilweise schwieriges Erbe." Die technischen Probleme sind abgestellt. Die personellen Engpässe sind das größte Problem und lassen einen Betrieb an zwei Betriebsstätten derzeit nicht zu.
Die SPD Wunstorf reagiert mit Unverständnis auf die jüngste Pressemitteilung des CDU-Stadtverbandes zur Situation der städtischen Bäder. „Die Forderungen der CDU laufen ins Leere", erklärt der Fraktionsvorsitzende der SPD im Stadtrat, Martin Ehlerding. „Die Fakten liegen längst auf dem Tisch, die Probleme wurden offen benannt, und konkrete Maßnahmen sind durch den Bürgermeister und die Bäderbetriebe eingeleitet." Der Vorwurf des Schweigens sei schlicht falsch. Wie bereits in der letzten Woche durch den Bürgermeister kommuniziert wurde, hat es aufgrund der sich kurzfristig verschärften Personalprobleme ein Treffen der Stadtverwaltung mit der Geschäftsführung der Bäderbetriebe gegeben, bei dem mehrere Sofortmaßnahmen abgestimmt und angestoßen wurden:
Ein externer Personaldienstleister wurde beauftragt, kurzfristig vier Fachangestellte für Bäderbetriebe zur Verfügung zu stellen - erste Kräfte könnten ab Juni 2025 starten.
Die Stadt unterstützt aktiv bei der langfristigen Personalgewinnung, unter anderem durch den städtischen Fachbereich Personal.
Die DLRG wurde angesprochen, um mit Rettungsschwimmern die Aufsicht im Freibad zu sichern.
Gleichzeitig soll eigenes Personal intern zu Rettungsschwimmern weiterqualifiziert werden.
„Das zeigt: Die Verantwortlichen stehen nicht still - im Gegenteil. Der Bürgermeister und die übrigen Verantwortlichen haben das Heft des Handelns übernommen", so Ehlerding. Dass ausgerechnet jetzt mit dem Begriff „totschweigen" operiert wird, hält die SPD für einen absurden Vorwurf: „Jeder in Wunstorf weiß, wie ernst die Lage ist. Aber sie wird nicht durch Schlagzeilen besser, sondern durch gezieltes Handeln - und das passiert längst."
Abschließend appelliert die SPD an die politische Vernunft: „Wir sollten noch nicht in den Wahlkampfmodus verfallen. Die Menschen wollen Lösungen, keine Schuldzuweisungen. Auch wir wollen das Hallenbad so schnell wie möglich öffnen. Die Verärgerung in der Bevölkerung ist nachvollziehbar, deshalb arbeiten alle mit Nachdruck daran, dass sich die Situation verbessert."

Der Erhalt eines eigenen Bades in Wunstorf ist ein wichtiger Baustein in der Daseinsvorsorge und dem Freizeitangebot in unserer Stadt.