Piellusch äußert sich zur Geldautomatenfrage

Auf der Tagesordnung der digitalen Hauptversammlung des SPD-Ortsvereins Wunstorf vom Freitag, dem 9.7. stand das Kommunalwahlprogramm von 2021 bis 2026, mit dem die SPD in den Wahlkampf starten möchte. Doch zu Beginn wurde ein ganz anderes Thema in den Vordergrund gestellt. In seinem Grußwort an die Versammlung fand Bürgermeisterkandidat Carsten Piellusch zunächst sehr klare Worte zur Geldautomatendiskussion in Kolenfeld: "Kolenfeld braucht einen Geldautomaten. Ortsbürgermeister Karsten Grobe und ich fordern die ernsthafte Suche nach einem alternativen Standort." Deutschland sei weiter Bargeldland, denn Bargeld wäre immer noch das häufigste Zahlungsmittel. Und eine Lösung in Kolenfeld sei möglich: "Der Inhaber des EDEKA-Marktes ist weiterhin gesprächsbereit", konnte Piellusch bestätigen. "Ortsbürgermeister Karsten Grobe und ich haben uns heute vor Ort noch weitere mögliche Standorte angeschaut. Es geht!", untermauerte er die Forderung, einen neuen Geldautomaten zu errichten.

Steffen Krach, Regionspräsidentenkandidat, forderte die Genossinnen und Genossen auf, sich nicht von Umfragewerte auf der Bundesebene irritieren zu lassen. "In Niedersachsen sieht das ganz anders aus und erst recht in der SPD-Hochburg Region Hannover. Ich freue mich deshalb bald mit Carsten Piellusch als neuen Bürgermeister von Wunstorf zusammenarbeiten zu können."

Im Anschluss ging es um die konkreten Ziele der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in Wunstorf für die nächsten fünf Jahre. Der Ortsvereinsvorsitzende Torben Klant stellte die Kernpunkte des Wahlprogramms mit dem Titel "Zusammen sind wir Wunstorf" vor. Schwerpunkte bilden die Bereiche Familien und Kinder, Wohnen und Bauen sowie eine Verkehrspolitik, die auf Verkehrsentlastung und auf die Fahrradförderung setzt. So möchte die SPD neben der Einrichtung neuer Kitas auch mindestens ein Familienzentrum als neues Beratungs- und Betreuungsangebot schaffen. Bezahlbares Wohnen und Bauen will die SPD durch mehr Bauland für Einfamilien-, Reihen-, und Doppehäuser sowie Mietwohnungen und eine aktive Förderung von Sozialwohnungen mit dem kommunalen Wohnraumförderprogramm erreichen. "Unser Ziel sind faire Grundstückspreise und leistbare Mieten", bekräftigt Klant. Zur Förderung des Fahrradverkehrs in der Stadt soll das Radwegenetz in Wunstorf überarbeitet und modernisiert werden. Die SPD schlägt Fahrradstraßen mit Vorrang für Fahrräder genauso wie neue Radschnellwege zwischen den Ortschaften vor. Daneben wollen die Sozialdemokraten im gesamten Stadtgebiet mehr Fahrradabstellmöglichkeiten und ganz neue Selbstservicestationen zur Möglichkeit sein Fahrrad selbstständig zu reparieren. In der Kernstadt und Luthe soll es zur Verkehrsentlastung eine Tonnagenbeschränkung für LKWs geben und die SPD wird sich für einen verstärkten Lärmschutz an den Bahnstrecken stark machen.

Neben diesen Schwerpunkten setzt die SPD auf eine soziale Klimaschutzpolitik, die sich alle leisten können, auf Sicherheit durch eine starke Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehren, auf Förderung der lokalen Wirtschaft für Arbeitsplätze und auf Wiederbelebung des Stadtlebens durch Kultur- und Freizeitmöglickeiten. Unter dem Motto "Das Rathaus von morgen" möchte die SPD die Verwaltungsmodernisierung unterstützen, indem auf die konsquente Digitalisierung von Bürgerservices und dadurch auf mehr Zeit für Bürgerberatungen im Rathaus abgezielt wird.

"Für diese Inhalte wollen wir stärkste Fraktion im Rat werden. Und wir werben dafür, dass Carsten Piellusch Bürgermeister wird. Ich bin mir sicher, dass wir mir unseren Inhalten, unserem Bürgermeisterkandidaten und unseren Kandidatinnen und Kandidaten für die Räte erfolgreich sein werden. Denn das Paket aus Programm, Personen und Partei stimmt", sagte Klant, nachdem das Programm nach einer lebhaften Diskussion einstimmig beschlossen wurde.