Die Deutsche Post hat angekündigt, sonntags nur noch 2.000 statt wie bisher 11.000 Briefkästen zu leeren. „Dies kann angesichts der zum 1. Januar 2016 erfolgten Portoerhöhung auf 70 Cent nicht hingenommen werden. Diese Erhöhung wurde von der Deutschen Post gerade mit den hohen Anforderungen der flächendeckenden Versorgung gerechtfertigt“, so die SPD-Bundestagsabgeordnete Caren Marks.

Auch in der Region Hannover könnte zukünftig in der Praxis mehr als zwei Tage lang kein Brief mehr aufgegeben werden, wenn zum Beispiel die Samstagsleerung schon am Vormittag erfolgt, die nächste Leerung dagegen erst am Montagnachmittag. „Es muss auch in ländlichen Bereichen mit vertretbarem Aufwand möglich sein, fristwahrende Briefe zu verschicken ohne weite Strecken zu fahren. Die Post darf mit ihrem Service die Infrastruktur in der Region Hannover nicht weiter abbauen.

„Das Ausdünnen des Angebots führt im Übrigen nur dazu, dass der Brief als Kommunikationsmittel mehr und mehr an Bedeutung verliert – mit weiteren negativen Folgen für die Bürger. Darauf würde im nächsten Schritt doch nur eine weitere Einschränkung der Zustellung folgen“, befürchtet Caren Marks.

Die Bundesnetzagentur bleibt aufgefordert, im Interesse der im Grundgesetz garantierten flächendeckenden Versorgung dafür zu sorgen, dass Briefkästen in Orten mit mehr als 2.000 Einwohnern, in Gemeinden mit zentralörtlichen Funktionen und in allen Landkreisen mindestens je Fläche von 80 Quadratkilometern auch sonntags geleert werden.