Die SPD-Fraktion weist die Aussagen des Grünen-Ratsherrn Albert Schott zur Erweiterung des Baugebiets Barne-Süd zurück. Die Ausweisung von 20 Bauplätzen war von der Mehrheitsgruppe im Sommer mit den Stimmen der Grünen beantragt worden.

"Der hohe Nachfragedruck nach Bauplätzen sorgt bereits jetzt dafür, dass die Grundstückspreise und die Preise für Bestandsimmobilien durch die Decke schießen", erläutert SPD-Fraktionsvorsitzend Kirsten Riedel.

Private Grundstücke seien nur noch durch Beziehungen und zu hohen Preisen zu bekommen, Familien würden in Nachbarkommunen ausweichen. "Nur durch eigene Baugebietsausweisung können wir gegensteuern", so Riedel. Das geplante kleine Neubaugebiet sei dabei keinesfalls für Besserverdienende, wie Schott behauptet hat.

Auch die SPD-Fraktion setzt auf die Entwicklung von vorhandenen privaten Flächen und Baulücken. "Das reicht aber nicht aus, denn diese werden überwiegend durch private Investoren bebaut", betont die Sprecherin der SPD-Fraktion. Man werde sich in den nächsten Monaten mit dem Thema Sozialer Wohnungsbau auseinandersetzen, aber auch dafür würden eigene Flächen benötigt.

Die Verwaltung erarbeite derzeit ein Gutachten über Wohnraumentwicklung und -bedarf, das als Grundlage für weitere Diskussionen dienen soll. "Das Thema ist zu wichtig, um es mit rein gefühlter Realitätswahrnehmung zu behandeln."