Die derzeitigen Gerüchte über umweltgefährdende Ölablagerungen unter der Asbesthalde in Luthe muss zu einer erneuten Prüfung der Sanierungsvarianten führen. Das fordert die SPD-Fraktionvorsitzende Kirsten Riedel. Die Behauptungen über Ölunfälle in den 1980er Jahren müssten zügig aufgeklärt werden. Eine Einhausung der Deponie ohne Grundwasserschutz und Abdichtung unterhalb der Halde sei unter den derzeitigen Umständen nicht vorstellbar.

"Es zeigt sich erneut, dass ein Abtransport des Asbestschlamms auf eine dafür geeignete Sondermülldeponie und eine nachhaltige Sanierung des Geländes die richtige Lösung gewesen wäre", stellt Riedel fest. Es sei jetzt an der Zeit, die Sanierungsvorschläge neu zu bewerten und die sicherste und nachhaltigste zu wählen. Dazu gehöre auch die Variante 7, die die Verlagerung des Asbestschlamms auf dem Gelände und eine Sanierung des Bodens vorsieht. Eine Lösung kommt für sie allerdings nicht in Frage: "Wir wollen keine Sondermülldeponie in Kolenfeld", stellt Riedel fest. Der Vorschlag der CDU sei abwegig. Die Hausmülldeponie Kolenfeld müsste über ein aufwändiges Planfeststellungsverfahren erweitert und für Sondermüll zugelassen werden. Es gäbe deutschlandweit genug Sondermülldeponien - der Transport und die Aufnahme müsse politisch allerdings auch durchgesetzt werden. Die Lagerung auf entsprechenden Deponien in Lahe, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern war nicht zuletzt an den Protesten von Bürgerinitiativen gescheitert.