Die seit Monaten gesperrte Barnestrasse und die scheinbar etwas schleppend angelaufenen Arbeiten in der Langen Straße sieht die SPD als großes Ärgernis für Bürger und Geschäftsleute.

Baustellen lassen sich zwar nicht vermeiden, man kann aber durchaus den Zeitplan straffen“, ist sich der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Patrick Pierau, sicher. Die Begründung der Bahn, dass die Bautätigkeiten in der Barnestraße ruhten, weil die Statik der neuen Brücke noch nicht genehmigt ist, man aber trotz der vierwöchigen Pause im Zeitplan liege, fasst die SPD als Provokation auf. „Die Bahn hat vor ihrem eigenen Chaos kapituliert und plant offenbar mehr als großzügige Zeitreserven ein“, vermutet Pierau. Dass die Wunstorfer in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden und lange Staus in Kauf nehmen müssen, interessiere beim Dienstleister Bahn scheinbar niemanden.

In Zukunft müsse die Politik enger in die Baustellenplanung eingebunden werden, schlägt die SPD-Fraktion daher vor. „Bei Großbaustellen, die nicht nur Unannehmlichkeiten für die Bürger mit sich bringen, sondern vor allem die Existenz von Geschäften gefährden, zählt jeder Tag“, verdeutlicht Pierau das Problem. Bauträger, wie die Bahn sollten zukünftig detaillierte Zeitpläne vorlegen, deren Einhaltung ständig überprüft werden müsse. Vermeidbare Verzögerungen müssten spürbare Konsequenzen für den Bauträger nach sich ziehen. Ebenso sollten für die Stadt tätige Bauunternehmen durch Vorgaben in der Ausschreibung sowie durch Vertragsstrafen dazu gebracht werden, die Bauphasen möglichst kurz zu halten.

Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, Patrick Pierau, zeigt sich überzeugt: „Wenn der Druck auf die Unternehmen wächst, kann man durchaus kürzere Bauzeiten erreichen.“ Ebenso müsse man prüfen, ob es nicht sinnvoll ist, für Straßenbauarbeiten im Doppleschichtbetrieb etwas mehr Geld auszugeben. „Was auf den ersten Blick teurer erscheint, kann sich bei näherem Hinsehen für die Stadt durchaus rechnen“, so Pierau. „Wenn durch Langzeitbaustellen einigen Geschäften der Umsatz wegbricht, wirkt sich das natürlich negativ auf unser Gewerbesteueraufkommen aus.“