In den Schulferien stehen erwerbstätige Eltern oftmals vor einem großen Problem: Ihre schulpflichtigen Kinder haben etwa doppelt so lang Ferien, wie sie selbst Urlaub. Für viele Eltern, vor allem für Alleinerziehende, ist dies eine Zeit organisatorischer Höchstleistungen. Besonders die sechswöchigen Sommerferien zu überbrücken stellt berufstätige Eltern vor hohe Hürden.

Mit diesem Problem hat sich die SPD-Fraktion beschäftigt und beschlossen, die Ferienbetreuung auszubauen. „Die Stadt Wunstorf bietet bereits eine qualitativ hochwertige Ferienbetreuung an“, sagt SPD-Fraktionsvorsitzende Kirsten Riedel. Diese sei allerdings noch nicht ausreichend, um den Bedarf abzudecken. Die Mehrtagesfreizeiten seien schnell ausgebucht und auch die Ferien(s)passangebote seien oft schon am ersten Tag weitgehend vergeben. Die SPD will die Versorgungslücke schließen und die bestehende Konzeption der Ferienbetreuung weiterentwickeln. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion bereits gestellt. „Wir wollen ein flächendeckendes Angebot einer qualifizierten Betreuung für Schulkinder von der 1. bis zur 4. Klasse“, erläutert Riedel. Dieses Angebot soll schrittweise und in Kooperation mit den Wunstorfer Trägern der Jugendarbeit erarbeitet werden.

Zusätzlich solle die Stadt prüfen, inwieweit der Einsatz von Kräften des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) und/oder des Freiweilligen Sozialen Jahres (FSJ) genutzt werden könne. Die erweiterte Ferienbetreuung solle auch weiterhin so kostengünstig angeboten werden, dass sie auch von Alleinerziehenden und Geringverdienern in Anspruch genommen werden kann. „Gegebenenfalls müssen wir weitere Sozialtarife einführen“. Wichtig sei der SPD auch, dass die Angebote auf alle Ortsteile verteilt werden sollen, um einen wohnortnahe Versorgung zu gewährleisten.